Archiv 2023
An dieser Stelle finden Sie ausgewählte Berichte über von uns organisierte Veranstaltungen und die Arbeit in Projekten im Jahr 2023.
Fotos: Unternehmer ohne Grenzen
Eine selbstbestimmte Berufswahl ist wichtig – genau hier setzt das Projekt „Mobil für Ausbildung“ (MofA) an und leistet innovative Hilfe und Unterstützung für eingewanderte junge Menschen bzw. junge Nachkommen Eingewanderter. Die Veranstaltung am 13.09.2023 im Kulturhof Dulsberg bildete den offiziellen Auftakt des „MofA“-Projektes.
In Vertretung von Kazım Abacı, dem Geschäftsführer von Unternehmer ohne Grenzen e.V., begrüßte Evelyn Jabben 80 Gäste und hob das Potential des Modellprojektes hervor, das durch die Umsetzung durch zwei starke Partner in Hamburg entsteht: den Projektträger Unternehmer ohne Grenzen e.V. (UoG) und den Teilvorhabenpartner Arbeitsgemeinschaft selbstständiger Migranten e.V. (ASM) Marion Wartumjan, Geschäftsführerin von ASM stellte ebenfalls den durch die Kooperation entstehenden Mehrwert heraus und verwies auf die jahreslange Erfahrung des Vereins bei der Ausbildungsvermittlung von jungen Eingewanderten. Eine besondere Rolle spiele dabei die Zusammenarbeit mit der bei ASM angesiedelten
KAUSA-Landesstelle Hamburg. Die wichtigen Projektaufgabe können nur dank der Finanzierung des Modellprojektes im Programm „Rat geben – Ja zur Ausbildung!“ durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und die Europäische Union über den Europäischen Sozialfonds Plus geleistet werden. Auch der Sozialbehörde Hamburg wurde Dank ausgesprochen, da sie das Projekt kofinanziert.
Arne Dornquast, Leiter des Amtes für Arbeit und Integration der Sozialbehörde Hamburg, betonte die Wichtigkeit des Themas Ausbildung, da das Angebot hinsichtlich der Ausbildungsplätze „auf absehbare Zeit größer als die Nachfrage“ sein werde. Früher haben sich die Betriebe die Auszubildenden aussuchen können, dies sei jetzt umgekehrt. Projektleiterin Evelyn Jabben ging in ihrer Projektvorstellung auf die besondere Rolle unmittelbarer Bezugspersonen junger Eingewanderter ein, bestehend aus Eltern/Verwandten, Trainer:innen, Pädagogischem Fachpersonal und migrantischen Communities. Sie sind Zielgruppe des MofA-Projektes.
Im Anschluss stellten vier Vertreterinnen und Vertreter der verschiedenen Bezugsgruppen im Interview mit der Projektkoordinatorin Arzu Pehlivan ihre Rolle im Übergangsprozess von der Schule in die duale Ausbildung dar. Chella Ramli vom Deutsch-Maghrebinischen Kinder und Frauenzentrum e.V. hob den Informationsbedarf hervor, da sich die Berufe ständig ändern würden: „Ich möchte meinen Kindern helfen, aber wo soll ich sie hinschicken?“ Auch Sylvaina Gerlich, von IMIC e.V. ging auf den bestehenden Informationsbedarf von Eltern ein, da viele das Problem hätten, das Ausbildungssystem aufgrund von Sprachbarrieren nicht in Gänze verstehen zu können – und das, obwohl gerade (Aus-)Bildung so wichtig sei. Garret Zabel, Jugendwart Handball vom TH Eilbeck, betonte, dass Auszubildende oft unter enorm viel Druck ständen, weshalb es vor allem in seiner Funktion als Trainer wichtig sei, nicht noch mehr Druck auszuüben und auch mal zu zeigen, „dass nicht immer alles perfekt läuft“.
Philipp Heidergott, Leiter des HDJ Alter Teichweg, lobte die multiperspektivische Herangehensweise des „MofA“- Projektes. Aus seiner Erfahrung in der Arbeit mit Jugendlichen liegt das Problem nicht darin, dass Jugendliche einen Ausbildungsplatz nicht finden würden, sondern vielmehr darin, dass sie die Ausbildung nicht beenden, d.h. abbrechen. Durch die verschiedenen Perspektiven, die in das moderierte Gespräch einflossen, erhielten die Gäste unterschiedliche Einblicke in Vielschichtigkeit und Hürden des Themenbereiches „Übergang Schule Beruf“. Bei einem Imbiss nutzten die zahlreich erschienenen Gäste die Gelegenheit zu vertieften Gesprächen und zum Austausch von Erfahrungen. Das sich anschließende Netzwerktreffen der KAUSA-Landesstelle Hamburg bot fundierte Informationen zur Ausbildungsbereitschaft von Jugendlichen mit Migrations- und Fluchthintergrund und zeigte auch, wie beide Projekte die Ausbildungslandschaft in Hamburg künftig stärken können.
Weiterbilden, vernetzen, sich über Selbstständigkeit informieren – all das konnten die Besucherinnen und Besucher vom „Hamburger Gründer:innentag“ in der Handwerkskammer Hamburg am 30. Juni 2023. Expertinnen und Experten aus dem Hamburger Gründungsnetzwerk hielten insgesamt 20 Workshops und Fachvorträge. Darüber hinaus standen sie für Gespräche an Ständen zur Verfügung. Auch die Gründungsberaterinnen von ASM hatten einen Stand und boten darüber hinaus den gut besuchten Workshop „Erste Schritte in die Selbstständigkeit“ an. ASM-Beraterin Katarzyna Rogacka-Michels gehörte außerdem zu dem dreiköpfigen Team, dem Gründungswillige in 5-minütigen Pitches ihr Vorhaben vorstellten und durch ein individuelles Feedback Anregungen für ihre eigene Geschäftsidee mitnahmen. Der „Hamburger Gründer:innentag“ wird einmal im Jahr von der hei. Hamburger ExistenzgründungsInitiative organisiert.
In Reaktion auf das unfassbare Leid, die das verheerende Erdbeben über Millionen von Menschen in der Türkei und in Syrien gebracht hat, hat
unser Verein Geldspenden für die Katastrophen-Region gesammelt. Unsere Außendienstmitarbeiter haben in den letzten Wochen Unternehmerinnen und Unternehmer vor Ort aufgesucht und sie um eine Spende gebeten. Auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Vereins und der mit ihr verbundenen Hamburger Stiftung für Migranten sowie die Kurt & Maria DOHLE STIFTUNG haben die Spendenaktion unterstützt.
So konnten wir 4315 Euro sammeln. Diese Summe haben wir ohne Abzüge an Unicef und die NGO AHBAP weitergeleitet. Wir danken allen herzlich, die sich an der Aktion beteiligt haben!