Ermutigt durch Vorbilder:
Gründerin Sofia Dilya Laurent
Sofia Dilya Laurent möchte Menschen unterstützen, die in ihrer neuen Heimat Deutschland aufgrund der kulturellen Unterschiede nicht reibungslos angekommen sind. Sie plant, Eltern und ihren Kindern Hilfsangebote zu machen, damit diese Konflikte bewältigen können. Jetzt steht sie kurz vorm Ziel, sich im Bereich Familienhilfe selbstständig zu machen. Bereits seit 2011 trägt sie sich immer mal wieder mit dem Gedanken an eine Selbstständigkeit. Im April 2019 beginnt sie dann damit, ihre Pläne in die Tat umzusetzen. Bald wird ihr klar, dass Sie für die Feinheiten bei der Erstellung des Gründungs-konzepts Unterstützung gebrauchen könnte. Bei ihrer Recherche im Internet stößt die 36-Jährige auf ASM und arbeitet zurzeit mit Gründungsberaterin Katarzyna Rogacka-Michels an den letzten Feinheiten des Konzepts.
Im Alter von 19 Jahren war Laurent aus Usbekistan als Au-pair nach Schleswig-Holstein gekommen. „Ich konnte damals kein Deutsch und habe das zunächst durch die Kinder gelernt“, so die Existenzgründerin. In ihrem Herkunftsland hatte sie das Abitur gemacht und anschließend ein Jura-Studium-Kolleg besucht, das zu einem einer Rechtsanwaltsgehilfin ähnlichen Abschluss führt. In Deutschland wurde ihr dafür ein Realschulabschluss anerkannt. Davon ließ sich Laurent jedoch nicht entmutigen, absolvierte ein freiwilliges soziales Jahr, belegte einen Sprachkurs, besuchte dann das Studienkolleg in Kiel, um die Zulassung zum Fachhochschulstudium zu erhalten, und begann anschließend Sozialpädagogik zu studieren.
Laurent: „Ich musste alles selbst finanzieren, hatte mehrere Jobs“, erinnert sie sich. Nicht zuletzt das Vertrauen ihres Vaters in sie hat ihr durch die harte Zeit ihres Studiums geholfen: „Der hat mich immer motiviert und mir gesagt, dass ich an mich glauben soll.“ Ihr Vater hatte selbst Schwierigkeiten überwinden müssen, bevor er sich als Arzt mit einer Privatklinik in Usbekistan selbstständig machen konnte. Laurent: „Er war ehrgeizig und hatte keine Angst, deshalb war er ein Vorbild für mich.“
Nach ihrem Abschluss als Diplom-Sozialpädagogin sammelte sie mehrere Jahre Berufserfahrung, unter anderem bei einem Träger der Familien- und Jugendhilfe. Dort fand sie ein weiteres Vorbild in dem irakischstämmigen Geschäftsführer: „Der ist auch nicht in Deutschlandaufgewachsen und ist hier trotzdem sehr erfolgreich. Ich habe mir gedacht, wenn der das schafft, schaffe ich es auch.“